Ein Teil des Fusionkollektivs (Wunschkandidatur)
Verfasst: Do 25. Feb 2016, 00:08
Liebe Leute,
zuallererst: Herzlichen Glückwunsch an alle, die beim Ticket-Bingo Glück hatten und das Festival auch in diesem Jahr durch ihre Vielfältigkeit bereichern werden. Sei es ihre erste oder 20. Fusionerfahrung.
Ich hatte in den letzten sieben Jahren stets das Vergnügen durch frühzeitige Registrierung, das Arbeitsamt oder Losglück die schönste Zeit des Jahres in Lärz verbringen zu können. Jedes Jahr aufs Neue verlebte ich diese Zeit auf eine andere Weise; mit anderen Menschen, anderen Ticketverfahren, anderen Musikpräferenzen und anderem Wetter. Nun wollte ich diese Reihe durch weitere Erfahrungen ergänzen (wobei das Wetter kaum noch Überraschungen parat haben dürfte).
Ich hatte lange mit der Entscheidung gehadert, mich zur 20. Fusion entweder als Ticketkäufer oder Supporter anzumelden. Mein gesamtes Umfeld wollte das Festival durch ihre Mitarbeit unterstützen - ich hingegen entschied mich für monetäres Unter-die-Arme-greifen und ging leer aus.
Zu Zeiten, in denen wütende Mitmenschen ihre rassistischen Gedanken immer offener in den Äther brüllen, freute ich mich darauf, mit zigtausenden korrekten Personen zu lachen und mit ihnen gemeinsam (abseits des hässlichen, selbsternannten "Volkes") die Schönheit des Daseins zu genießen. Das Fusionkollektiv gab mir stets neue Kraft und Vertrauen. Gegen Gewalt, gegen Ausbeutung, gegen Diskriminierung, gegen Scheiße.
Nun war ich bislang ein vom Glück präferierter, was die Ticketerlangung betraf. Mir ist bewusst, dass der Kulturkosmos alles erdenkliche unternimmt, um Fairness, uneingeschränkte Gleichberechtigung und Diversität bei der Ticketvergabe zu berücksichtigen - auch wenn dadurch viele Menschen draußen bleiben müssen. Ich akzeptiere und toleriere diesen Umstand und würde dieses Jahr zu Hause bleiben und mir mit leuchtenden Augen die Berichte meiner Freunde anhören.
Doch sollte jemand sein erlangtes Ticket nicht wahrnehmen können, so würde ich diese Person zunächst herzlichst drücken und anschließend lachend und tanzend jede Regenwolke in Mecklenburg-Vorpommern wegstrahlen. Auch ein handgeschriebener, ganz persönlicher Festivalbericht wäre unter Umständen drin (wobei dies bereits Richtung Schwarzmarkthandel gedeutet werden könnte).
Liebe Grüße,
Eric
zuallererst: Herzlichen Glückwunsch an alle, die beim Ticket-Bingo Glück hatten und das Festival auch in diesem Jahr durch ihre Vielfältigkeit bereichern werden. Sei es ihre erste oder 20. Fusionerfahrung.
Ich hatte in den letzten sieben Jahren stets das Vergnügen durch frühzeitige Registrierung, das Arbeitsamt oder Losglück die schönste Zeit des Jahres in Lärz verbringen zu können. Jedes Jahr aufs Neue verlebte ich diese Zeit auf eine andere Weise; mit anderen Menschen, anderen Ticketverfahren, anderen Musikpräferenzen und anderem Wetter. Nun wollte ich diese Reihe durch weitere Erfahrungen ergänzen (wobei das Wetter kaum noch Überraschungen parat haben dürfte).
Ich hatte lange mit der Entscheidung gehadert, mich zur 20. Fusion entweder als Ticketkäufer oder Supporter anzumelden. Mein gesamtes Umfeld wollte das Festival durch ihre Mitarbeit unterstützen - ich hingegen entschied mich für monetäres Unter-die-Arme-greifen und ging leer aus.
Zu Zeiten, in denen wütende Mitmenschen ihre rassistischen Gedanken immer offener in den Äther brüllen, freute ich mich darauf, mit zigtausenden korrekten Personen zu lachen und mit ihnen gemeinsam (abseits des hässlichen, selbsternannten "Volkes") die Schönheit des Daseins zu genießen. Das Fusionkollektiv gab mir stets neue Kraft und Vertrauen. Gegen Gewalt, gegen Ausbeutung, gegen Diskriminierung, gegen Scheiße.
Nun war ich bislang ein vom Glück präferierter, was die Ticketerlangung betraf. Mir ist bewusst, dass der Kulturkosmos alles erdenkliche unternimmt, um Fairness, uneingeschränkte Gleichberechtigung und Diversität bei der Ticketvergabe zu berücksichtigen - auch wenn dadurch viele Menschen draußen bleiben müssen. Ich akzeptiere und toleriere diesen Umstand und würde dieses Jahr zu Hause bleiben und mir mit leuchtenden Augen die Berichte meiner Freunde anhören.
Doch sollte jemand sein erlangtes Ticket nicht wahrnehmen können, so würde ich diese Person zunächst herzlichst drücken und anschließend lachend und tanzend jede Regenwolke in Mecklenburg-Vorpommern wegstrahlen. Auch ein handgeschriebener, ganz persönlicher Festivalbericht wäre unter Umständen drin (wobei dies bereits Richtung Schwarzmarkthandel gedeutet werden könnte).
Liebe Grüße,
Eric