Mannauseisen hat geschrieben:Erstmal, danke, mirror, für die Ausführungen, man merkt du hast da Zeit investiert (und das an einem wunderschönen, arschheissen Sommertag)!
Och, ich wohn hier (noch), ganz schnuckelig. Und hier drinnen ist es kühler und angenehmer, wie draußen.
mirror hat geschrieben: ... in Antagonismen denken und zwar als unvereinbaren Widerspruch.
Mannauseisen hat geschrieben:
Das ist der Teil, den ich eben genau anders sehe. In diesen Antagonismen erkenne ich eben nicht unvereinbare Widersprüche, sondern vereinbare Widersprüche - Ying und Yang.
Gegensätze vielleicht, aber letztlich Teil eines grösseren Ganzen. Das Ying und Yang Modell beschreibt eben wie Gegensätze in gegenseitiger Abhängigkeit stehen, sich regelrecht brauchen und im Gleichgewicht die Sachen nicht nur in Bewegung, sondern in Einklang bringen können.
Das ist konstruktiv. Das bringt uns alle nach vorne.
Das ist gleich mal n Beispiel, für mein zwischen den Stühlen sitzen.
Ich denke dialektisch. Die Gegensätze bedingen sich. Das heißt, Hell existiert nicht ohne Dunkel, Innen nicht ohne Außen, etc.
Insofern geht es etwas in deine Richtung
Wobei es bei Ying und Yang, und wie du schreibst ‚Gleichgewicht herstellen’ nicht meine Welt ist. Ist halt ne Erlösungsphilosophie. Und führt zu Ende gedacht in eine Welt, in der alle glücklich vor sich hindämmern. Na ja, wird es so hier auch nicht geben. Wir leben hier in der Endlichkeit, also der Welt Gegensätze und dadurch in der Welt des Mangels.
Meine Welt ist die der Entwicklung. Und die wird durch die Gegensätze oder dadurch den Mangel, vorangetrieben. Mist jetzt hab ich mich aber wieder mal etwas weit wegführen lassen.
Also einerseits glaub ich an die Zusammengehörigkeit der Gegensätze.
Andrerseits findet unser Leben, Entwicklung in der Zeit statt. Das heißt, es gibt viele Gegensätze, die eben nicht, im Hier und Heute, aufgehoben werden können. Nicht in diesem Menschenleben, aber irgendwann in zig Menschenleben. Aber solange muß man diese Antagonismen (als unvereinbaren Widerspruch), als das nehmen was sie sind.
So sitz ich eben zwischen den Stühlen der Idealisten (im philosophischen Sinne) und den Materialisten (im philosophischen Sinne). Also zwischen einem Teil der Esoteriker und einem Teil der Radikalen Linken.
Der Platz gefällt mir aber ganz gut